Bereits die vierte Anlage

Seit mehr als 25 Jahren ist das Sägewerk Dubot Bois & Scieries aus Saint Avit/FR Kunde beim baden-württembergischen Maschinenbauer Kallfass, Baiersbronn-Klosterreichenbach/DE. Als im vergangenen Jahr bei Dubot eine Investition in eine neue Sortier- und Stapelanlage auf dem Plan stand, lag es nahe, wieder auf das Können von Kallfass zu vertrauen.

Mit drei unterschiedlichen Sägelinien am Standort Saint Avit schneidet Dubot Bois & Scieries jährlich 140.000 fm/J – ausschließlich Nadelholz. Eine Spezialität ist der Einschnitt von Douglasie, der rund 50% der gesamten Menge ausmacht. „Mit den drei Linien – von Kreissägetechnik bis Blockbandsäge – können wir dem Forst nahezu alle Rundholzdurchmesser abnehmen“, erläutert der technische Direktor im Sägewerk, Florian Baudron. Zum Einschnitt gelangen Stämme von 10 bis 100 cm Durchmesser sowie Längen von 2 bis 9,5 m.

Mehr Leistung und hohe Qualität

Der Ursprung des Unternehmens reicht bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts zurück. Das Sägewerk am Standort Saint Avit besteht seit 1945, seitdem baute die Familie Dubot das Werk beständig aus.

Wie eingangs erwähnt, ist Kallfass seit einem Viertel Jahrhundert Lieferant für Sortier- und Stapellinien. Im vergangenen Jahr orderte Dubot bereits die vierte Anlage bei Kallfass. „Unsere Anlage hinter der Kreissägenlinie – natürlich ebenfalls von Kallfass – war mittlerweile in die Jahre gekommen. Außerdem hatten wir nur zwölf Boxen für die Sortierung und waren damit hinsichtlich der Leistung der Sägelinie eingeschränkt. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, in eine neue Sortier- und Stapelanlage zu investieren“, berichtet Baudron und führt weiter aus: „Zudem wussten wir, dass Kallfass die neue Hauptwarenlinie wieder am Platz der alten aufbauen kann.“ Im Lieferumfang von Kallfass waren zudem ein Microtec-Waldkantenscanner sowie ein Trimmer enthalten. Beide sorgen dafür, dass Dubot eine hohe Schnittholzqualität erzeugen kann.

Der Umbau bei Dubot startete im Juni 2024, seit Ende Oktober ist die Kallfass-Anlage in Betrieb. In der Zwischenzeit konnte Dubot die Hauptware – mit etwas reduzierter Leistung – über die bestehende Seitenwarensortierung von Kallfass fahren.

Kallfass lieferte mittlerweile die vierte Anlage an Dubot. Im Bild: Guillaume Cedan und Florian Baudron von Dubot mit Kallfass-Geschäftsführer Hans Haist und Vertreter Jonathan Bleesz (v. li.)

Robuste Anlage für Hauptware

Die Kallfass-Lieferung startet ab dem Querabzug der Hauptware hinter der Sägelinie. Die Sortier- und Stapelanlage ist auf Holzlängen von 2,5 bis 7,3 m sowie einen maximalen Querschnitt von 63 x 260 mm ausgelegt. „Wir haben auch schon 100 x 260 mm getestet – das funktionierte aufgrund der robusten Bauweise auch problemlos“, meint Produktionsleiter Guillaume Cedan und schmunzelt. Die Hölzer werden zunächst vereinzelt.

Ein Tongloader mit einer Leistung von bis zu 80 Stück pro Minute taktet das Schnittholz auf einem Beurteilungskettenförderer ein. Hier installierte der Maschinenbauer eine Neuheit, wie Kallfass-Geschäftsführer Hans Haist bei der Besichtigung verweist: „Der Mitarbeiter gibt jedem Stück die Qualität jetzt nicht mehr mittels Tastendruck oder Verziehen der Hölzer mit, sondern wir haben einen Touchscreen geliefert. Hier kann der Bediener bequem die Qualität bestimmen.“ Zudem führt der Beurteilungskettenförderer dazu, dass beide Holzseiten begutachtet werden können. Das war für Dubot besonders wichtig, denn eine hohe Schnittholzqualität ist die oberste Prämisse des Sägewerks.

Kallfass quality assessment conveyor with touch screen

Erstmals von Kallfass installiert: Der Mitarbeiter kann durch den Beurteilungskettenförderer beide Holzseiten begutachten. Die Qualität gibt er anschließend am Touchscreen ein.

Danach durchlaufen die Hölzer den Waldkantenscanner. Gemäß des Ergebnisses besteht im Anschluss die Möglichkeit, das Schnittholz im Kallfass-Trimmer zu kappen. Dieser verfügt über zehn Sägeaggregate. Letztlich erfolgt die Sortierung in eine der 22 Schrägboxen. Diesen Bereich der Sortieranlage hat Kallfass im Bestandsgebäude untergebracht. Für die nachfolgende Stapelanlage erweiterte Dubot – parallel zur Sortierung – die Halle.

Kallfass feeding of box sorter

Die neue Sortieranlage verfügt jetzt über 22 Boxen. Damit gibt es keinen Engpass mehr.

Übergabe mit Transportwagen

Die Boxen werden auf einen Längsförderer entleert und das Holz anschließend an einen Transportwagen übergeben. Dieser fährt quer in die parallel angeordnete neue Halle und das Schnittholz wird dem Stufenschieber und Vereinzeler übergeben. Es folgen die Lagenbildung und die Kallfass-Mehrfachablängsäge. „Letztere ist mit fünf Sägeaggregaten, vier davon automatisch positionierbar, ausgestattet“, informiert Jonathan Bleesz, der mit seinem Unternehmen VBI die Kallfass-Vertretung in Frankreich innehat. Die Mechanisierung übergibt die Schnittholzlagen an die Stapelmaschine. Deren Leistung beziffert Haist mit bis zu zehn Lagen pro Minute. Sie ist mit acht Einfachmagazinen für die Leistenlegung ausgestattet.

Die fertigen Schnittholzpakete gelangen auf einen großzügig dimensionierten Querförderer. Diese werden entweder vom Staplerfahrer abgenommen oder der bestehenden Umreifungsanlage zugeführt, welche Kallfass in die Steuerung integriert hat. „Jetzt ist in diesem Bereich kein Mitarbeiter mehr notwendig und die entsprechenden Paketdaten werden automatisch der Umreifungsanlage übergeben“, erläutert Haist.

Kallfass moving device to stacking line

Nach der Entleerung gelangen die Hölzer auf einen Verfahrvorrichtung, anschließend werden diese der Stapelanlage zugeführt

Derzeit gibt es bei Dubot Planungen, die alte Kallfass-Anlage zu einem Trockensortierwerk umzurüsten und an einem anderen Platz am Gelände aufzubauen. Dieses Projekt soll noch in diesem Jahr abgewickelt werden.

Kallfass cross-cut saw

Vielfach bewährt und in keiner Kallfass-Anlage mehr wegzudenken: die Mehrfachablängsäge.

Kallfass sorting line

Die Stapelanlage ist in einer neuen Halle untergebracht, parallel zur Boxensortierung. Im Bild der großzügig dimensionierte Paketförderer.

Im Lieferumfang von Kallfass waren zudem ein Microtec-Waldkantenscanner sowie ein Trimmer enthalten.

Text und Bilder: Martina Nöstler, Holzkurier

Holzkurier 12

Kallfass box sorting line, trieur à cases

Den Output verdreifachen

Keinem geringeren Ziel hat sich das französische Sägewerk Blanc verschrieben. Das in der Region Rhône-Alpes im Südosten des Landes gelegene Familienunternehmen setzt bei seinem ambitionierten Vorhaben nahezu ausschließlich auf deutsche Maschinenbautechnik. Ein elementarer Bestandteil des umfangreichen Investments entfällt dabei auf Kallfass. Die Baden-Württemberger Maschinenbauer wurden mit der Errichtung einer flexiblen und vielseitigen Sortieranlage beauftragt, die speziell auf die Bedürfnisse des französischen Marktes zugeschnitten ist und Blancs Wettbewerbsfähigkeit langfristig sicherstellt.

„Die Nachfrage ist da und wird in Zukunft weiter zunehmen“, erklärt Quentin Blanc. Der junge Unternehmer ist in vierter Generation im knapp 100-jährigen Familienunternehmen und hat mit dem Traditionsbetrieb viel vor: „So, wie wir in der Vergangenheit aufgestellt waren, mussten wir bereits Aufträge ablehnen und potenzielle Kunden aufgrund zu langer Lieferzeiten abweisen. Dem wollten wir endlich ein Ende setzen.“

Marktpräsenz stärken

2023 lag der Einschnitt im Sägewerk noch bei rund 45.000 fm/J. Bereits im kommenden Jahr will man die 100.000-fm-Marke knacken und damit den Output mehr als verdoppeln. Das Holz, vorwiegend Fichten, Tannen und Douglasien, bezieht man dabei aus der gebirgigen Region Rhônes Alpes und damit dem französischen Grenzgebiet zur Schweiz und zu Italien. Mit Versorgungsproblemen hat Blanc laut eigenen Aussagen dabei nicht zu kämpfen und auch bezogen auf den Absatz blickt man im Unternehmen zuversichtlich in die Zukunft: „Wir konnten bereits etliche Neukunden gewinnen, die zuvor ihre Produkte von skandinavischen Produzenten bezogen. In puncto Qualität können wir ebenbürtig liefern. Etwaige preisliche Nachteile kompensieren wir durch kurze Lieferzeiten und die Möglichkeit der lokalen Wertschöpfung“, informiert Blanc.

Das familiär geführte Unternehmen produziert seit jeher Bauprodukte, die ihren Absatz in den Weiterverarbeitungs- und vor allem Holzbaubetrieben des Landes finden. „Wir verkaufen ausschließlich in Frankreich. Unsere Kunden schätzen neben unserer hohen Qualität vor allem unsere Vielseitigkeit“, berichtet der Betriebsnachfolger.

Auf der Kallfass-Anlage können Brettdimensionen von 75 bis 250 mm in der Breite und 18 bis 100 mm in der Stärke verarbeitet werden. „Nahezu alles, was der Holzbau in Frankreich braucht“, fasst es Blanc zusammen. „Hier setzt man auf den Bau mit Holz. Das spüren wir auch in der steigenden Nachfrage nach unseren Produkten. Um den Holzbau weiter zu fördern, muss man als Produzent dann aber auch liefern können.“

Kallfass Boxensortierwerk

Glücklich über die Zusammenarbeit: Jonathan Bleesz, Frankreich-Vertretung von Kallfass, gemeinsam mit Quentin, Frédéric und Brigitte Blanc (v. li.) vor der neuen Sortierlinie

Erfolgreicher Generalumbau

Um das anvisierte Ziel umzusetzen, begann man 2022 mit dem Bau einer neuen Langholzanlage am Rundholzplatz. Updates an der Sägelinie, dem Besäumer und der Restholzentsorgung folgten. Wie auch bei den übrigen Maschinen, setzt Blanc beim Sortierwerk mit Kallfass auf einen etablierten deutschen Ausrüster. „Eine Anlage, die Flexibilität und Leistung so effizient miteinander verbindet, konnte uns nur Kallfass liefern. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt hier einfach“, zeigt sich Seniorchef Frédéric Blanc von den Baden-Württemberger Maschinenbauern überzeugt.

Im November 2023 begann Kallfass schließlich mit den ersten Bauteillieferungen. Trotz vergleichsweise großer notwendiger Umbaumaßnahmen, konnte die neue Sortieranlage bereits im September dieses Jahres ihren Betrieb aufnehmen. „Für das neue Sortierwerk musste die bestehende Halle sowohl in der Breite als auch Höhe erweitert werden. Mit 79 Boxen ist unsere Anlage im Sägewerk Blanc nun die größte ihrer Art in ganz Frankreich. Anders wären die vielseitigen Sortimente Blancs jedoch auch nicht zu bewältigen gewesen“, gibt Jonathan Bleesz, Vertriebspartner von Kallfass in Frankreich, einen Einblick in das Projekt.

Kallfass box sorting line

Hallenanbau: Für die neue Kallfass-Anlage musste die Bestandshalle erweitert werden

Fokus auf Vielseitigkeit

Die neue Anlage erstreckt sich auf 130 m Länge und zwei Ebenen, um den Kundenwunsch nach 79 Senkrechtboxen auch entsprechend nachkommen zu können. „Die Dimensionsvielfalt ist typisch für französische Sägewerke dieser Größenordnung. Der Markt fragt nach Produzenten, die alles anbieten können“, berichtet Bleesz, der bereits seit über 15 Jahren mit Kallfass zusammenarbeitet und die Besonderheiten des französischen Marktes damit bestens kennt.

Aus dem Sägewerk kommend übernimmt Kallfass das Nadelschnittholz über einen Doppelvereinzeler, der das Material in einem ersten Schritt auf die höher gelegene Beurteilungsebene transportiert. Ein Kurvenkettenförderer bewegt die Bauprodukte über den Tongloader zur Vereinzelung auf eine Beurteilungsstation. Hier entscheidet das geschulte Auge des Bedieners über die Qualität der Schnittware. Bis zu sechs unterschiedlichen Qualitäten können den Hölzern hier per Knopfdruck mitgeben werden. „Derzeit läuft die Anlage mit rund 80 Takten pro Minute – mehr wäre mit einer visuellen Beurteilung nicht möglich. Wird ein Scanner nachgerüstet, so können wir auf bis zu 120 Takte pro Minute erhöhen – maschinenbaulich sind alle Vorkehrungen getroffen“, berichtet Bleesz.

Dick, dünn, breit und schmal: Im Sägewerk Blanc kommen die Schnittholzsortimente bunt gemischt auf die Kallfass-Sortieranlage. Eine Aufgabe, welche die Spezialisten zu bewältigen wussten

Über einen Niveauwechsler werden die Bretter nach der Qualitätsbeurteilung eine Ebene weiter nach unten transportiert. Der dort installierte Trimmer verfügt über zehn Sägeaggregate und kann somit präzise, auf die Vorgaben der Qualitätsbeurteilung reagieren. Ist das Füllvolumen einer Box erreicht, so wird diese auf einen Kettenförderer entleert und die Hölzer über einen Stufenvereinzeler ausgerichtet und vereinzelt. Ein Bediener überwacht die Lagenbildung, bevor an der Mehrfachablängsäge das Schnittholz auf die gewünschten Längen gesägt und an der Stapelanlage zu fertigen Paketen gestapelt wird. Die Stapelanlage wurde dabei mit automatisch verfahrbaren Doppelleistenmagazinen ausgestattet, um flexibel Trocken- oder Transportleisten legen zu können. Mit bis zu 14 Lagen pro Minute wurde auch die Stapelanlage bereits auf die zukünftige Mehrproduktion von Blanc ausgelegt. „Die Vorgabe war, eine Sortieranlage zu bauen, mit dem das Unternehmen langfristig zukunftssicher aufgestellt ist. Dazu zählt auch eine deutliche Steigerung der aktuellen Einschnittleistung“, bestätigt Bleesz.

Kallfass cross-cut saw, tronçonneuse multiple

Etabliertes Konzept: Blick auf die Mehrfachablängsäge und die Stapelanlage am Ende der neuen Halle

Noch nicht am Ende angelangt

Bei Blanc ist man überzeugt, mit Kallfass als Ausrüster die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Zukünftig soll das Holz jedoch nicht direkt von der Stapelanlage auf die Lkw der Kunden verladen, sondern intern weiterverarbeitet werden. „In einem ersten Schritt müssen wir jetzt das Sägewerk voll zum Laufen bringen und noch an der einen oder anderen Stellschraube drehen. In der Zukunft wollen wir unsere Produkte aber auch selbst weiterveredeln und planen daher den möglichen Bau einer Leimholzfertigung. Mit dem Ausbau der Sägewerkskapazitäten ist der erste Schritt bereits erfolgt“, zeigt sich Quentin Blanc zuversichtlich.

Dick, dünn, breit und schmal: Im Sägewerk Blanc kommen die Schnittholzsortimente bunt gemischt auf die Kallfass-Sortieranlage. Eine Aufgabe, welche die Spezialisten zu bewältigen wussten

Kallfass visual monitoring of cut wood

Entscheidet über die Qualität: Mit geschultem Auge beurteilt ein Bediener die Holzqualität. In Zukunft könnte an dieser Stelle auch ein Scanner installiert werden

Kallfass cross-cut saw, tronçonneuse multiple

Etabliertes Konzept: Blick auf die Mehrfachablängsäge und die Stapelanlage am Ende der neuen Halle

Text und Bilder: Raphael Kerschbaumer, Holzkurier

Holzkurier 51/52

Kallfass box sorter

Weichen für die Zukunft erfolgreich gestellt

Die eigene Wertschöpfung vertiefen, vor allem aber die Wettbewerbsfähigkeit und Kalkulationssicherheit langfristig sicherstellen – die Zielvorgabe hinter dem Sägewerksneubau von Eurolegnami am Unternehmenssitz in Novaledo/IT war klar. Bei der Umsetzung kamen für die Italiener nur absolute Maschinenbauprofis in Frage, die man in Kallfass auch schnell finden konnte.

Firmengründung vor über 30 Jahren das Credo von Eurolegnami di Debortoli Fabrizio. Mehr als 2,5 Millionen Paletten verlassen das Werk im norditalienischen Novaledo nahe Trient jährlich in Richtung Industriekunden aus den umliegenden Regionen und darüber hinaus. Für Geschäftsführer Fabrizio Debortoli ist dabei klar, dass um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, man sich auf die Paletten-Produktion alleine nicht verlassen darf. Denn zum Gesamterfolg gehört die eigene Schnittholzversorgung maßgeblich dazu.

Ein junger Neustart

Vor wenigen Jahren trat schließlich die Nachfolgegeneration in das Familienunternehmen ein. Gleichzeitig kam es im Bandsägewerk aufgrund des Maschinenalters zu Kapazitätsengpässen, wodurch umfassende Investitionen unausweichlich schienen. Entgegen einer aufwendigen Renovierung, entschloss man sich jedoch zu dem Neubau auf einem angrenzenden Industriegrundstück. Mitte des Jahres konnte Eurolegnami dann mit der Produktion im neuen Werk starten. Durch die großzügige Kapazität von 100.000 fm/J soll sichergestellt werden, dass man künftig nicht nur die Versorgung der eigenen Palettenproduktion vollständig selbst bedienen, sondern je nach Marktbedingungen auch am Schnittholzmarkt entsprechend agieren kann.

Betriebsnachfolge gesichert: Kallfass-Geschäftsführer Hans Haist (li.) gemeinsam mit Michele und Vania Debortoli

Herausforderung Holzqualität

Als Paletten-Produzent ist Eurolegnami gezwungen, sämtliche sägefähigen Rundholzsortimente einzukaufen. Neben dem Einschnitt sind vor allem schwankende Rundholzqualitäten eine große Heraus¬forderung für die spätere Sortierung und das gesamte Schnittholz-Handling. „Wir haben nach absoluten Profis auf diesem Gebiet gesucht und sind dabei schnell bei Kallfass gelandet. Sie haben von Beginn an unsere Situation sowie die Anforderungen und Zielvorgaben des neuen Werks verstanden und folglich ein für uns passendes Konzept auf die Beine gestellt, das unseren Erwartungen mehr als nur erfüllt hat“, freut sich Nadia Longhi, Verwaltungsverantwortliche bei Eurolegnami, bei der Ausrüsterentscheidung im neuen Sägewerk die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

„Anlagen wie bei Eurolegnami zählen zu unserem bewährten Standardrepertoire. Uns freut der Auftrag jedoch besonders, da wir nach einigen Jahren wieder eine tolle Referenz hier in der Region Trentino-Alto Adige realisieren konnten“, erklärt Kallfass-Geschäftsführer Hans Haist beim Vorort-Termin in Novaledo.

Fokus auf Eigenversorgung: Mit dem neuen Sägewerk will Eurolegnami primär die Versorgung der eigenen Palettenproduktion langfristig sicherstellen

Etabliertes Konzept

Der Lieferumfang von Kallfass beginnt ab der Übernahme von sowohl Haupt- als auch Seitenware von der Sägelinie. Nach entsprechenden Pufferlösungen, werden die Bretter an der ersten Beurteilungsstation vereinzelt. Der Bediener kann den Teilen mittels eines Kreidestrichs eine Qualität mitgeben und durch Verziehen des Holzes schadhafte Stellen an der nachfolgenden Nullsäge abkappen. Sechs Laser erfassen in einem nächsten Schritt die Brettdimensionen, nach welchen die Hölzer einer der 25 Sortierboxen zugeteilt werden. Diese wurden bei Eurolegnami aus Platzgründen in senkrechter Bauweise ausgeführt. „Im Falle von Schrägboxen hätten wir maximal 20 Boxen realisieren können. Bei kleinen Palettendimensionen muss man jedoch auch bei einer senkrechten Ausführung keine Angst vor Beschädigungen haben“, betont Haist beim Rundgang.

Erreicht eine Box ihr Fassungsvermögen, wird sie geleert und die Bretter über einen Stufenförderer erneut vereinzelt. Ein Bediener überwacht die Lagenbildung bevor an der Mehrfachablängsäge von Kallfass jedes Brett auf die gewünschten Schnittlängen aufgeteilt wird. Sieben verfahrbare Sägeaggregate hat Kallfass dafür in der Anlage verbaut „Im Palettengeschäft ist bei der Rohware die Ausbeute entscheidend“, weiß Haist um die Anforderungen der Branche. „Wir legen daher großen Wert auf Präzision und millimetergenauen Zuschnitt, sodass exakt das produziert werden kann, was auf der nachfolgenden Palettenlinie auch gebraucht wird.“ Die Länge der einzelnen Bretter reicht dabei von 600 mm bis 5,2 m.

Passend zugeschnitten, können die Hölzer an der Stapelanlage je nach Verwendung entweder im Versatz gestapelt oder fertig umreift für den Transport vorbereitet werden. „Unsere Stapelung hat sich über Jahre bewährt und ist wie die gesamte Anlage besonders einfach in ihrer Handhabung und somit unkompliziert in Wartung und Bedienung. Je nach Auslastung braucht es nur zwei bis drei Mitarbeiter an der Linie – der Rest läuft von alleine“, erklärt Haist.

Kallfass monitoring of cut wood

Alles im Blick: Der Mitarbeiter begutachtet die Schnittware und kann durch Verziehen spätere Kappstellen festlegen und mit Kreide die Brettqualität markieren.

Kallfass box sorter

Effizient und wirtschaftlich: Die Leistung der Sortieranlage beziffert Kallfass mit maximal 120 Takten/min

Großes Vertrauen der Kunden

Die Auftragslage bei Kallfass ist weiterhin gut. „Unsere Bücher sind teilweise bereits bis ins Jahr 2026 gut gefüllt. Die Aufträge reichen dabei von kleinen Adpationen und Modernisierungen bis hin zu ganzen Anlagen und Großaufträgen. Bei diesem Projekt hier freut uns besonders, dass wir unsere Palettenexpertise erneut unter Beweis stellen und Eurolegnami fit für die Zukunft rüsten konnten“, resümiert Haist zufrieden.

Bei Eurolegnami zeigt man sich nach Projektabschluss ebenso zufrieden. „Wir haben am Beginn des Entscheidungsprozesses einige Sägewerke in Deutschland besuchen können. Heute wissen wir, warum viele davon Kallfass-Kunden sind“, bringt es Nachfolger und Juniorchef Michele Debortoli auf den Punkt.

Kallfass multiple cross-cut saw

Besonders kleinteilig: Die kürzeste Schnittlänge der Kallfass-Mehrfachablängsäge bei Eurolegnami beträgt lediglich 600 mm

Kallfass box sorter

Effizient und wirtschaftlich: Die Leistung der Sortieranlage beziffert Kallfass mit maximal 120 Takten/min

Kallfass stacking with strapping

Gestapelt und umreift sind die Schnittholzpakete bereit für die interne Weiterverarbeitung an den Palettenproduktionslinien Eurolegnamis

Text und Bilder: Raphael Kerschbaumer, Holzkurier

Holzkurier 47

Flexible Sortierlösung für KMU-Sägewerk

Vorhandenen Platz bestmöglich ausgenutzt

Die bisherige Sortierung im Sägewerk Wilhelm Wolf in Waidhaus/DE war leistungseinschränkend und zu personalintensiv. Darum entschied sich Juniorchef Christian Wolf, in ein neues, flexibles Sortierwerk von Kallfass zu investieren. Rückblickend war es für ihn die richtige Entscheidung – aus mehreren Gründen, wie er beim Holzkurier-Besuch berichtet.

Mit einem Einschnitt von rund 25.000 fm/J ist das Sägewerk Wolf ein klassischer Klein und Mittelständischer (KMU) Betrieb. Die Geschichte des Unternehmens reicht bis 1870 zurück – mit Christian Wolf, der den Betrieb gemeinsam mit seiner Mutter, Gabriele Wolf, leitet, ist bereits die fünfte Generation im Familienunternehmen tätig. Mit einer Gattersäge und einer kleinen Profilieranlage sowie nachgeschalteter Besäumkreissäge erzeugt man unter anderem Konstruktionsvollholz (KVH) und Brettschichtholz (BSH) Lamellen, Verpackungskanthölzer, Seitenware oder Rohware aus Schnittholz (Rohhobler). Die Einteilung und Stapelung der vielfältigen Sortimente erfolgte bisher mit einer einfachen Längensortierung. Das Schnittholz wurde anschließend von den Mitarbeitern händisch gestapelt. „Das war zu personalintensiv und wir bekommen nur sehr schwer Mitarbeiter. Zudem hat diese Sortierung unsere Leistung deutlich eingeschränkt“, erläutert Wolf. Um hier schneller und flexibler zu werden, musste also eine neue Lösung her.

Perfekte Abwicklung

Der junge Säger hat sich mehrere Anbieter angesehen. Letztlich hat ihm das Konzept von Kallfass, Baiersbronn-Klosterreichenbach/ DE, am besten gefallen: „Kallfass baut schon immer sehr stabile Sortieranlagen und konnte das Projekt in einer sehr kurzen Zeit umsetzen. Mir hat besonders die Agilität in der Planung gefallen – alle unsere Anforderungen und Ideen wurden prompt umgesetzt und das neue Sortierwerk ist speziell auf unsere Sägewerkgröße angepasst“, beschreibt Wolf. Im vergangenen Jahr erfolgten die Umbauarbeiten, seit März ist die neue Sortier- und Stapelanlage von Kallfass beim Sägewerk Wolf in Betrieb. „Die gesamte Inbetriebnahme hat absolut problemlos funktioniert. Die Monteure von Kallfass waren spitze, ebenso die Programmierer“, ist Wolf voll des Lobes für die Abwicklung seitens des Mechanisierungsspezialisten. „Wir haben jetzt unzählige Möglichkeiten, mit unseren Qualitäten und Dimensionen umzugehen.

Vertraute auf die Expertise von Kallfass: Christian Wolf (li.) mit Kallfass-Projektleiter Matthias Link

„Kallfass hat eine auf unsere Bedürfnisse perfekt abgestimmte Anlage geliefert“.

- Christian Wolf -

Kallfass lieferte die komplette Sortier- und Stapelanlage ab der Übergabe hinter der Besäum- und Nachschnittkreissäge. Diese ist auf Längen von 1 bis 5,1 m sowie einen maximalen Querschnitt von 140 mal 180 mm ausgelegt. Über ein Förderband gelangen die Kanthölzer beziehungsweise die Hauptware sowie Bretter auf zwei separate Pufferdecks, die genau unter den Boxen angeordnet sind. „Die Puffer sind so dimensioniert, dass zum Beispiel bei Kantholz die Produktionsware von drei bis vier Stunden aus dem Sägewerk Platz findet“, erläutert Kallfass-Projektleiter Matthias Link.

Nach der Vereinzelung gelangt die Ware zur Beurteilungsstation. Der Mitarbeiter kann hier durch Verziehen einen Rückkappschnitt bis 50 cm an der Nulllinie festlegen. Soll auf der gegenüberliegenden Holzseite ein Kappschnitt erfolgen, wird das Holz mit einer lumineszierenden Kreide markiert. Der Kappschnitt erfolgt später unmittelbar vor der Stapelung. Im Bereich der Beurteilungsstation befindet sich zudem ein Wender, damit auch schwere Hölzer auf allen vier Seiten qualifiziert werden können. Nicht passende Hölzer lassen sich – getrennt nach Brettware und Kantholz – unmittelbar nach der Kappung in zwei Rungen ausschleusen.

Separation of cut wood

Vereinzelung der Brettware und Kanthölzer in Richtung der Beurteilungsstation

Visual Monitoring

Der Mitarbeiter begutachtet die Schnittware und kann durch Verziehen noch einen Kappschnitt festlegen

„Es geht immer nur ein Sortiment direkt in die Stapelanlage“, berichtet Wolf. Der Rest wird nach der Kappstation über einen Niveauwechsler nach oben der Boxensortierung zugeführt. Nach mehrfachen Gesprächen entschied sich Wolf letztlich für 30 Boxen. Damit habe man den Platz bestmöglich ausgenutzt. Die Leerung der Boxen erfolgt nach unten auf einen Kettenförderer oberhalb der Pufferdecks. Die Hölzer nehmen dann den gleichen Weg wie die unsortierte Ware in Richtung der Stapelanlage. Um millimetergenau Kurzlängen erzeugen zu können, installierte Kallfass die bewährte Mehrfachablängsäge. Diese ist mit vier Sägeaggregaten bestückt, wobei drei automatisch positionierbar ausgeführt sind. Um noch flexibler auf die Kundenwünsche eingehen zu können, denkt Wolf bereits über die Nachrüstung eines fünften Sägeaggregats nach. Nach der Lagenbildung übergeben Stapelgabeln die Hölzer auf die Stapelanlage, die mit vier Doppelmagazinen für Trocknungs- und Versandleisten ausgestattet ist. Zu guter Letzt erfolgt die Bereitstellung der Schnittholzpakete auf einer Fördereinheit. Auch hier hat Kallfass bereits in der Planung berücksichtigt, dass eine Umreifungsanlage einfach nachgerüstet werden kann. Um auch Trockenpakete nachsortieren zu können, gibt es eine Fremdaufgabe. Hier erfolgt die lagenweise Vereinzelung über einen Kettenförderer, der das Holz dann in Richtung der Beurteilungsstation bringt. Die Leisten werden über ein Förderband in Rungen abtransportiert.

Kallfass realisierte auch eine Fremdaufgabe für Trockenpakete

Multiple Cross-Cut Saw

Die bewährte Mehrfachablängsäge von Kallfass kappt das Holz millimetergenau

Investition hat sich bezahlt gemacht

Schon nach wenigen Monaten kann Wolf in jeder Hinsicht ein positives Resümee ziehen: „Wir haben auf jeden Fall weniger Stillstandzeiten, da wir kontinuierlicher produzieren können. Die Qualität der Schnittware durch die Kappschnitte beziehungsweise die millimetergenaue Produktion ist immens gestiegen. Das hat uns auch schon neue Kunden beschert. Wir sind jetzt deutlich agiler und können rasch auf Kundenanfragen reagieren. Ich würde genau wieder so bauen“, bekräftigt Wolf abschließend.

Feeding Box Sorter

Zuführung in die obere Etage zu den 30 Boxen

Stacked Wood Packages

Die fertigen Pakete werden auf einem Rollengang bereitgestellt – hier ist auch noch Platz für eine Umreifungsanlage

Text und Bilder: Martina Nöstler, Holzkurier

Holzkurier 33

Sortierung Seitenware, sorting side products, chargement de produit lateral

Bis auf den letzten Millimeter ausgenutzt

Um die Leistung des Sägewerkes sowie gleichzeitig den Automatisierungsgrad zu erhöhen, entschied sich das schwedische Unternehmen Åsljunga Pallen für die Investition in ein neues Sortierwerk samt Stapelanlage. Beim Ausrüster fiel die Wahl auf Kallfass. Der Mechanisierungsexperte nutzte sein gesamtes Fachwissen, um die Anforderungen des Kunden mit den vorhandenen Platzverhältnissen in Einklang zu bringen.

Åsljunga Pallen aus dem südschwedischen Örkelljunga hat sich auf die Herstellung von Paletten und Verpackungsware spezialisiert. Das Unternehmen produziert täglich rund 7500 Paletten. Das dafür notwendige Schnittholz stammt aus dem eigenen Sägewerk. Dort erzeugt man jährlich rund 60.000 m³ Schnittholz, 99 % davon gehen in die eigene Weiterverarbeitung. „Damit zählen wir zu den größten Palettenherstellern in Schweden“, berichtet Stefan Nilsson, Eigentümer und Geschäftsführer von Åsljunga Pallen. Der Absatz der Paletten erfolgt in einem Radius von rund 300 km an Kunden in Schweden und Dänemark.

Beste Lösung geboten

Die Sortierung der Seitenware war das Nadelöhr in der Produktion. „Die Qualitätskontrolle erfolgte manuell – das war sehr aufwändig“, erläutert Oscar Elzén, Produktionsleiter bei Åsljunga Pallen. Aus diesem Grund hat man sich entschlossen, in eine neue Sortier- und Stapellinie von Kallfass, Baiersbronn-Klosterreichenbach/DE, zu investieren. Im Zuge dieses Umbaus erweiterte das Unternehmen auch die Sägelinie um eine Nachschnittmaschine von EWD. „Damit ist es jetzt möglich, den gesamten Stamm passend für unsere Palettenproduktion aufzutrennen“, berichtet der Produktionsleiter weiter.

„Kallfass hat verstanden, wie wir arbeiten, beziehungsweise welcher Ablauf der beste für unser Werk ist, und eine technische Lösung für unsere Anforderungen angeboten, die uns gefallen hat“, verdeutlicht Nilsson, der das Familienunternehmen in der dritten Generation führt.

Platz und Zeit – zwei Herausforderungen

Das Gebäude, in dem die neue Sortier- und Stapelanlage untergebracht ist, stammt aus 1956. Diese wurde zwar unlängst etwas erweitert. „Wir mussten für dieses umfangreiche Projekt aber mit dem vorhandenen Platz zurechtkommen und jeden Millimeter ausnutzen“, beschreibt Dominik Hauser, der das Projekt seitens Kallfass betreute, und schmunzelt: „Bei der Montage gab es sogar Wetten, ob der Roboter tatsächlich ausreichend Platz für seine vorgesehene Funktion zur Verfügung hat, ohne eine Anpassung am Gebäude vornehmen zu müssen. Zum Nachteil einiger Skeptiker erfolgte die Roboterinbetriebnahme aber wie geplant.“ Damit spricht er den Roboter an, der für die automatische Befüllung der Leistenmagazin zuständig ist. Dazu aber später mehr.

Neben dem Platzangebot gab es noch weitere Punkte zu berücksichtigen: Zunächst wurde ein Großteil der Installation während des laufenden Betriebes durchgeführt. „Wir hatten nur sechs Wochen Stillstand“, informiert Elzén. Und während der Montage das Dach nicht geöffnet werden. „Durch die Zusammenarbeit aller und die hohe Flexibilität seitens Kallfass konnten wir aber auch das meistern“, sagt Nilsson und ist mit der Abwicklung seitens des Mechanisierungsspezialisten sehr zufrieden. Montagebeginn war im März, seit Anfang August ist das Sortierwerk für die Haupt- und Seitenware in Betrieb.

Niveauwechsel, level changer, changement de niveau

Um den Platz optimal auszunutzen, gibt es beim Kallfass-Konzept einige Niveauwechsel.

„Kallfass hat unsere Prozesse verstanden und uns die beste technische Lösung geboten. Wir rechnen mit einer Produktionssteigerung von mindestens 20 %.“

- Stefan Nilsson, Geschäftsführer Åsljunga Pallen -

Komplexe Mechanisierung

Kallfass lieferte die Mechanisierung mit Querabzug, ansteigendem Diagonalförderer sowie Eintaktung und Stärkenmessung zwischen der bestehenden Sägelinie und der neuen EWD-Nachschnittmaschine. „Vor der Nachschnittsäge besteht die Möglichkeit, über eine automatische Auszugsvorrichtung, die Hauptware auf eine bestehende Stapelanlage zu transportieren, abhängig von Dimension, Leistung, Einstell- oder Wartungsarbeiten an der Hauptlinie“, erklärt Hauser. Neben einer direkten Seitenwarenzuführung befindet sich unter der neuen Hauptwarenbeschickung zur Nachschnittsäge ein Bestandsbesäumer, welcher ebenfalls die Bretter zur Sortierung bringt. Jede der drei Zuführungen besitzt eine eigene Pufferetage. „Die Hauptware wird in einem Deck und die Seitenware auf zwei Etagen gepuffert. Ist eine Etage voll, erfolgt die automatische Leerung, um in der Sägelinie keinen Stillstand zu verursachen“, beschreibt Hauser. Über einen Niveauwechsler gelangen die Bretter nach oben. Dort erfolgt zunächst die Ausrichtung, bevor der Tongloader die Ware mit einer Leistung von bis zu 120 Teilen pro Minute in den Mitnahmeförderer eintaktet. Hier besteht zudem die Möglichkeit einer Nulllinien-Rückkappung.

Kallfass feeding of main products, chargement de produits principal

Blick auf die Beschickung der Hauptware zur Nachschnittmaschine.

Nach einem erneuten Niveauwechsel nach unten erkennt ein Microtec-Scanner die Waldkanten und gibt jedem Brett die entsprechende Qualität beziehungsweise Dimension mit. Dann kommen diese in eine der 15 Senkrechtboxen. Die Boxen werden nach unten auf einen Kettenförderer entleert, welcher den Boxeninhalt weiter auf einen verfahrbaren Kettenförderer transportiert. Dieser bringt die Hölzer in weiterer Folge zur parallel liegenden Stapelanlage. „Auch diese Lösung war ebenfalls den Platzverhältnissen geschuldet“, sagt Hauser. Ein Stufenschieber sowie ein Vereinzeler bringen die Bretter auf einen weiteren Querförderer zur Lagenbildung. Deren Leistung beziffert der Kallfass-Projektleiter mit bis zu 14 Lagen pro Minute. Die nachfolgende Mehrfachablängsäge von Kallfass ist mit vier Sägeaggregaten – drei davon sind automatisch positionierbar – ausgestattet. Danach kommen die Brettlagen zur Stapelmaschine, die über sechs Magazine mit automatischer Leistenlegung verfügt.

Hoher Automatisierungsgrad

Der zuvor erwähnte Roboter ist für die Befüllung der Leistenmagazine im Einsatz. Dafür installierte Kallfass eine automatische Beschickung. Ein Staplerfahrer gibt die mit Leisten befüllten Rungen auf einen Förderer auf, die von dort in die Anlage eingespeist werden. Über ein Hubwerk lassen sich zwei unterschiedliche Leistenarten getrennt zuführen. Nach der Rungenleerung kommen die Leisten über einen Stufenschieber und Vereinzeler zum Scanner. Dieser kontrolliert die Hölzer hinsichtlich Dimension und Beschädigung. Nicht passende Leisten lassen sich automatisch ausschleusen. Es folgt die Bundbildung für den Roboter, der damit gleich mehrere Leisten auf einmal greifen und die Magazine befüllen kann. Kallfass lieferte zudem die automatische Palettenzuführung für die Stapelanlage. Dabei lässt sich je nach Holzlänge die Anzahl der benötigten Paletten festlegen. Die Leerpaletten werden automatisch aus dem Magazin entnommen und vorpositioniert, sodass sich die Palette immer mittig zur Werkstücklänge befindet. Danach werden die Bretterlagen automatisch auf Paletten gestapelt. Die maximale Stapelhöhe inklusive Palette beträgt 1,9 m. Die Zielleistung gibt Hauser mit bis zu 90 Paketen pro Tag an.

Kallfass dépose de liteaux automatique, automatic stick placement

Für einen hohen Automatisierungsgrad lieferte Kallfass eine automatische Leistenzuführung …

Roboter für Leistenhandling, magazin filling with robots, remplissage robotisé d'un chargeur de liteaux

… sowie einen Roboter, der die Magazine der Stapelanlage befüllt.

Durch den hohen Automatisierungsgrad ist es für Åsljunga Pallen möglich, die gesamte Sortier- und Stapellinie mit nur zwei Mitarbeitern zu bedienen. „Derzeit führen wir noch die letzten Optimierungen durch. Dann rechnen wir mit einer Leistungssteigerung von mindestens 20 %“, sagt Nilsson.
Sortierung Seitenware, sorting side products, chargement de produit lateral

Zuführung der Seitenware zum Waldkantenscanner.

Visual control before cross-cutting

Visuelle Beurteilung der Ware vor der Mehrfachablängsäge.

Kallfass feeding of cross-cutting saw, chargement de tronçonneuse multiple

Die Seitenware wird vereinzelt, gekappt und anschließend gestapelt.

Text: Martina Nöstler, Holzkurier

Holzkurier 51/52

Kallfass vertical box sorter

Neues Sortierwerk überzeugte mit Technik

Vor drei Jahren hat sich das Sägewerk Lemaire entschieden, in ein weiteres Sägewerk für Schwachholz zu investieren. Damit kann man nun das gesamte Rundholzspektrum verarbeiten. Bei der Sortier- und Stapelanlage fiel die Wahl auf Kallfass – der Mechanisierungsspezialist habe in vielen Punkten überzeugt.

Nach einem Brand 2020 am Hauptsitz Moussey/FR entschlossen sich die Eigentümer des Sägewerks Lemaire einerseits, die Linie mit einer Blockbandsäge wieder aufzubauen, und andererseits, am wenige Kilometer entfernten Standort La Petite-Raon in ein neues Sägewerk für den Einschnitt von Schwachholz zu investieren. „Mit diesem Schritt können wir dem Forst das gesamte Rundholzspektrum abnehmen“, erklärt Geschäftsführer Maxence Lemaire den Schritt. 2006 kaufte man ein Industriegelände in La Petite-Raon und nutzte dieses bisher für die Rundholzsortierung und betrieb dort ein Hobelwerk. Vor zwei Jahren begannen die Montagearbeiten der Sägelinie. Zunächst sollte das Sägewerk in der bestehenden Halle untergebracht werden. Letztlich entschied sich die Familie Lemaire aber doch, ein neues Gebäude zu errichten. Die Rundholzaufgabe stammt von Holtec, die Einschnittlinie lieferte Veisto, bei der Sortier- und Stapelanlage fiel die Wahl auf Kallfass, Baiersbronn-Klosterreichenbach/DE. „Wir haben uns mehrere Anbieter angesehen. Kallfass hat uns sowohl hinsichtlich der technischen Ausführung als auch in Bezug auf die Fachkenntnisse der Mitarbeiter überzeugt“, begründet Lemaire und führt weiter aus: „Außerdem ist Kallfass auch in der Weiterverarbeitung aktiv und hat uns bereits für die Hobelanlage eine Bündelungsanlage geliefert.“ Kallfass wickelte das Projekt mit dessen Frankreich-Vertretung, VBI, Barr/FR, ab.

Kallfass Lemaire project team

Gute Zusammenarbeit: Lemaire-Projektleiter Antoine Glé, Kallfass-Geschäftsführer Hans Haist, Lemaire-Geschäftsführer Maxence Lemaire, Lemaire-Produktionsleiter Anthony Receveur und Kallfass-Vertreter Jonathan Bleesz (v. li.)

Haupt- und Seitenware über eine Anlage

Der erste Stamm lief im September 2022 über die neue Sägelinie, mit welcher Rundholz bis 55 cm Durchmesser verarbeitet wird. Größere Dimensionen kommen in das Starkholzwerk in Moussey. „Unser Ziel ist es, künftig 300.000 fm/J an beiden Standorten zu schneiden. Rund 20 % der Menge betreffen Starkholz“, erläutert der Geschäftsführer. Die gesamte Haupt- und Seitenware, die an der neuen Spanerlinie erzeugt wird, gelangt getrennt auf zwei Decks zur Kallfass-Anlage. „Die Sortier- und Stapelanlage ist auf eine Leistung von bis zu 140 Takten pro Minute sowie Längen von 2 bis 6,2 m und Querschnitte bis maximal 100 mal 250 mm ausgelegt“, informiert Kallfass-Geschäftsführer Hans Haist.

Neuartiger, flexibler Anschlag

Die Hölzer gelangen über einen Pufferquerförderer sowie eine Vereinzelungsstufe zu einer Beurteilungsstation, wo ein Mitarbeiter die Ware kontrolliert und gegebenenfalls noch einzelne Hölzer zur Kappung ein Stück vorziehen kann. Anschließend durchlaufen die Bretter und Kanthölzer einen Scanner des Typs Goldeneye 900 von Microtec. Dieser ermittelt die Qualität und Dimension und gibt die Daten an den nachfolgenden Kallfass-Trimmer weiter. Zwischen Goldeneye und Trimmer installierte Kallfass eine Neuheit: einen flexiblen Anschlag. „Dieser kann die Bretter – je nach Scanergebnis – um bis zu 300 mm zentimetergenau ausgleichen. Damit können an den Stirnseiten auch kürzere Kappungen vorgenommen werden, was im Endeffekt die Ausbeute steigert“, erläutert Haist. Der Trimmer ist mit 13 Sägen ausgestattet. Danach werden die Hölzer in 71 Boxen absortiert.

Nach der Boxenentleerung werden die Hölzer über einen Stufenschieber und Vereinzeler einem weiteren Mitarbeiter zur Nachkontrolle zugeführt. Im Anschluss an die Lagenbildung folgt die bewährte Mehrfachablängsäge von Kallfass. Sie ist mit vier Sägeaggregaten bestückt, wobei drei Sägen automatisch positionierbar ausgeführt sind. Reststücke werden über ein Abfallband in Richtung der Vecoplan-Entsorgung ausgeschleust. „Die anschließende Stapelanlage hat eine Leistung von bis zu 14 Lagen pro Minute und ist mit sechs Doppelmagazinen für die Stapelleistenlegung ausgestattet“, führt Jonathan Bleesz von VBI aus. Die fertigen Pakete – zumeist mit 600 mm Höhe – gelangen zur Fromm-Umreifung. Hierfür lieferte Kallfass eine Kantholzfräse. Wie eingangs erwähnt, sortiert die Kallfass-Anlage die Haupt- und Seitenware. Bei der Konzeptionierung wurde aber bereits Platz für ein weiteres Seitenwarensortierwerk berücksichtigt.

Lemaire ist überzeugt, mit der Investition in das neue Sägewerk den richtigen Schritt gegangen zu sein: „Wir konnten schon vier große Kunden gewinnen, die zuvor das Schnittholz importiert haben. Jetzt können wir mehr Wertschöpfung im Land generieren.“

Kallfass flexible alignment of cut wood before trimmer saw

Erstmals installiert: Der flexible Anschlag vor der Trimmersäge kann bis zu 300 mm ausgleichen.

Kallfass trimmer saw

Die Trimmersäge von Kallfass verfügt über 13 Kappsägen, die im 50 cm-Raster angeordnet sind.

„Kallfass hat uns hinsichtlich der Technik überzeugt. Die Zusammenarbeit hat tadellos geklappt.“

Geschäftsführer Maxence Lemaire

Kallfass vertical box sorter

Die Einteilung der Haupt- und Seitenware erfolgt in 71 Boxen. Sollte es notwendig sein, ist daneben noch Platz für eine weitere Sortieranlage.

Kallfass multiple cross cut saw

Die Mehrfachablängsäge von Kallfass ist mit vier Sägeaggregaten ausgestattet, wovon drei Sägen automatisch positionierbar ausgeführt sind.

Kallfass stick magazines for placing stacking sticks

Die Stapelanlage verfügt über sechs doppelt ausgeführte Leistenmagazine und hat eine Leistung von bis zu 14 Lagen pro Minute.

Kallfass stacked wood pack

Die 600 mm hohen Pakete sind typisch für Frankreich, welche mit der Kallfass- Anlage gestapelt werden.

Text und Bilder: Martina Nöstler, Holzkurier

Holzkurier 19/23

Etagensortierung von Kallfass, tray sorter of Kallfass

Produktivität und Effizienz gesteigert

Das britische Unternehmen Charles Ransford & Son verfolgte seit Jahren eine konsequente Investitionsstrategie. Vorrangige Ziele der Modernisierung sind in erster Linie aber nicht eine Produktionssteigerung, sondern eine Erhöhung der Fertigungseffizienz sowie des Automatisierungsgrads. Kallfass konnte im vergangenen Jahr zwei Anlagen liefern, die genau das zur Folge haben.

Charles Ransford & Son aus Bishops Castle – rund eineinhalb Autostunden westlich von Birmingham – hat sich unter anderem auf die Herstellung von Zaun- und Landschaftsbauprodukten für den heimischen Markt, konzentriert. Im eigenen Sägewerk, wo man Douglasie, Lärche und Fichte verarbeitet, erzeugt das Unternehmen mit 58 Mitarbeitern rund 55.000 m³ Schnittholz. In den vergangenen Jahren investierte man über 22 Mio. € in die Weiterentwicklung des Unternehmens. 2022 konnten zwei Projekte – eine Etagensortierung für große Querschnitte sowie eine Post-Pointing-Anlage mit dem Anlagenspezialisten Kallfass, Baiersbronn/DE, erfolgreich abgeschlossen werden. „Wir wollten mit den Investitionen in erster Linie unsere Produktivität steigern und nicht unbedingt unsere Menge“, erläutert Craig Leitch, Einkaufsleiter bei Ransford. „Mit den beiden neuen Kallfass-Anlagen können wir jetzt schneller auf Bestellungen reagieren und so unseren Kundenservice in einem herausfordernden Markt verbessern. Darüber hinaus konnten wir unsere Produktionsleistung um das Siebenfache steigern“, ergänzt James Davies, mechanischer Ingenieur bei Ransford.

Zuverlässiger, langjähriger Partner

Ransford pflegt mit Kallfass bereits eine lange Zusammenarbeit: Die erste Kallfass-Stapelanlage kaufte man vor 26 Jahren. Zehn Jahre später folgte unter anderem eine Boxensortierung, die heute noch in Betrieb ist. „Kallfass ist ein zuverlässiger Partner, der die beste Technik am Markt liefert. Mit einem exzellenten Kundensupport. Die ersten Gespräche für die Post-Pointing-Anlage – ein vollautomatische Zaunfertigungsanlage – starteten 2018. „Der Verkauf und die Planung fielen dann genau in den Beginn der Coronapandemie. Aufgrund des Vertrauens seitens Ransford in unsere Technik konnten wir den Abschluss ausschließlich online via Teams-Meetings abwickeln“, erläutert Matthias Link, zuständig für den Vertrieb bei Kallfass, die Herausforderungen.

Ransford Sawmill

Charles Ransford & Son aus Bishops Castle hat sich unter anderem auf die Herstellung von Zaunpfosten spezialisiert.

Etagensortierung von Kallfass, tray sorter of Kallfass

Rund 30 % der erzeugten Schnittwaren werden über die Etagensortierung eingeteilt – der Querschnitt reicht bei Ransford bis zu 200 mal 200 mm.

Mehrfachablängsäge, multiple cross-cut saw

Die bewährte Mehrfachablängsäge von Kallfass kappt vor der Stapelung die Hölzer auf die geforderte Länge.

Kallfass Kappsägen zum Anspitzen von Pfosten

In der Post-Pointing-Anlage von Kallfass „spitzen“ vier Kreissägen im Querdurchlauf die Pfosten – nach jeder Säge wird der Pfosten um 90° gedreht.

Neue Etagensortierung

Der Post-Pointing-Anlage quasi vorgeschalten ist das neue Sortierwerk von Kallfass, das seit Oktober 2022 in Betrieb ist. Diese ist speziell auf die stärkeren Querschnitte bis zu 200 mal 200 mm sowie Längen von 1,8 bis 4,8 m für Torpfosten oder Holzschwellen ausgelegt. „Bisher haben wir die Stapelung dieser Dimensionen händisch durchgeführt – ein enormer Aufwand. Mit der neuen Kallfass- Etagensortierung haben wir einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Produktivitätssteigerung gesetzt“, meint Leitch.

Die EWD-Sägelinie trennt Kanthölzer auf und übergibt die Teile mit einer Geschwindigkeit von 120 m/min an den Kallfass-Rollenförderer. Werkstücke, die länger als 5 m oder ungeeignet sind, lassen sich in eine Greenchain ausschleusen. Die Gutteile gelangen über einen Bogenförderer in Richtung der neuen Sortieranlage. Nach der Ausrichtung beurteilt ein Mitarbeiter die Werkstücke und schleust nicht passende Qualitäten aus. Die Vermessung erfolgt im Querdurchlauf. Anhand der Messdaten werden die Hölzer über schwenkbare Förderer in eine der vier Etagen zugeordnet.

Unmittelbar nach der Entleerung bildet die Kallfass-Mechanisierung die Lagen. Diese gelangen zur Mehrfachablängsäge, welche mit einer Null- sowie zwei variablen Sägen ausgestattet ist. Die nachfolgende Stapelung erfolgt mit automatischer Leistenlegung über fünf Magazine. Die Anlage bildet Pakete mit einem Querschnitt von bis zu 1,2 mal 1,2 m. Aus dem Hubwerk heraus kommen die Pakete über eine Rollenbahn zur Umreifung, wo sie ein Stapler abnimmt und zur Post-Pointing-Anlage bringt.

Arbeitsaufwand deutlich reduziert

Bisher führten die Arbeiten, welche jetzt die Post-Pointing-Linie erledigt, mehrere Mitarbeiter durch. „Jetzt ist dafür nur mehr ein Bediener notwendig“, erklärt Alex Cooper, zuständig für die Technik bei Ransford. Die Post-Pointing-Anlage bearbeitet Holzquerschnitte bis zu 200 mal 200 mm, die Längen liegen zwischen 1,5 und 3 m.

Die Pakete werden in der neuen Anlage zunächst lagenweise entstapelt und die Leisten automatisch abgestreift. Der Bediener beurteilt die Hölzer und markiert nicht passende Qualitäten mit Kreide. Diese Stücke lassen sich später im Prozess automatisch ausschleusen. Im Längsdurchlauf gelangen die Kanthölzer durch den Incisor (Anlage zum Einritzen, um die Imprägnierung besser in das Holz zu bringen). Vor der Post-Pointing- Station richtet die Mechanisierung das Holz an einer Nulllinie aus. Im Querdurchlauf spitzen Kreissägen mit einer maximalen Schnitttiefe von 200 mm die Werkstücke auf allen vier Seiten an, wobei das Holz nach jeder Kreissäge automatisch um 90° gedreht wird.

Alternativ lassen sich die Kanthölzer anstatt mit den Kreissägen auch mit einem Radienfräser bearbeiten. Die Kanthölzer werden zuvor ausgerichtet und mit Klemmhaltern fixiert. Im Gleich- und Gegenlauf fräsen zwei Profilieraggregate die Rundung und sorgen so für eine gleichmäßige Bearbeitung ohne Ausfransungen. „Die Frässtation hat eine Leistung von bis zu sechs Stück pro Minute“, führt Link aus. Die nachfolgende Kallfass- Stapelanlage bildet mit den gesägten beziehungsweise gefrästen Pfosten Lagen in Ein- oder Mehrfachlängen inklusive automatischer Leistenlegung. Die Leistung beziffert Link mit bis zu fünf Lagen pro Minute. Für Ransford sind auch speziell die sauberen Pakete ein Pluspunkt im Vergleich zu früher: „Die schöne Optik der gleichmäßigen Stapel macht beim Kunden gleich ein viel besseres Bild“, bestätigt Leitch.

Etagensortierung von Kallfass, tray sorter of Kallfass

Im vergangenen Jahr lieferte Kallfass zwei Anlagen an Charles Ransford & Son: Ende Oktober 2022 ging das Sortierwerk mit vier Etagen in Betrieb, zuvor installierte der Anlagenspezialist bereits eine Post-Pointing-Anlage.

Kallfass milling with claming device

Zudem installierte Kallfass in der Zaunfertigungsanlage ein Frässtation mit Profilieraggregat zum Rundfräsen der Kanthölzer.

Kallfass Stapelpaket spitze Zaunpfosten

Für Ransford ein zusätzlicher Pluspunkt der Post-Pointing Anlage: sauber gestapelte Pakete.

Text: Martina Nöstler, Holzkurier, Bilder: Ransford (3), Kallfass

Holzkurier 09/23

Flexibilität auf eine neue Ebene gehoben

Im Mai 2022 startete Cordes Holz in Bremerhaven/DE die neue Hobellinie. Bei der Mechanisierung setzt das Unternehmen auf das Können von Kallfass, Baiersbronn/DE. Und Können war wahrlich gefragt: Die Linie ist in hohem Maße flexibel, was gleichzeitig die Komplexität erhöht.

Die Spezialität der Hobel- und Gütesortierlinie beginnt schon bei der Paketaufgabe, welche Kallfass zweistöckig ausführte. „Auf der unteren Etage kommen die Pakete geradeaus in Richtung der BSH-Produktion. Auf der oberen Ebene gelangt das Holz über eine lange Rollenbahn zur Kippentstapelung“, erzählt Kallfass-Projektleiter Enrico Goldhahn. Die Pakete werden lagenweise vereinzelt, wobei die Stapelleisten automatisch gesammelt werden. Ein Vorvereinzeler bringt die Bretter zum Vereinzeler, der mit einer Dickenmessung ausgestattet ist. Liegen zwei Holzteile aufeinander, werden beide Teile ausgestoßen und in den Vereinzelertrog zurückgeworfen. Ziel ist ein möglichst mannloser Betrieb. Nach der Ausrichtung an der Nulllinie vereinzelt ein TongLoader® den Bretterfilm. Dessen Leistung beziffert Goldhahn mit maximal 80 Stück pro Minute.

Sämtliche Vermessung im Querdurchlauf

Im Querdurchlauf folgen ein Mesutronic-Metalldetektor sowie eine Stirnfräse, welche die Hölzer für die spätere Festigkeitsmessung vorbereitet. Außerdem lieferte Microtec die Feuchtemessung M3 Scan, die Schüsselungs- und Jahresringerkennung Optiside, die Konturvermessung Curvescan und die Festigkeitsprüfung Viscan. Sämtliche Vermessungen passieren im Durchlauf. Der nachfolgende Wender von Kallfass bekommt das Signal zum Wenden vom Optiside-Scanner. Nicht passende Werkstücke werden ausgeschleust.

Metal detactor

Mesutronic Metalldetektor

Hobelung oder Gütesortierung

Hier trennen sich die Wege: Für eine reine Gütesortierung werden die Gutteile vollautomatisch hinter der Rex-Hobelmaschine über einen Bypass mit einer Geschwindigkeit von bis zu 400 m/min vorbeigeschleust.
Variante 2: Die zu hobelnden Gutteile werden der Hobelbeschickung von Kallfass zugeführt, wobei ein Beschleunigungsförderer die Holzzufuhr optimiert. Die Leistung beim Einzug beziffert Goldhahn mit 80 Takten pro Minute. In der Hobelanlage werden Vorschubgeschwindigkeiten von bis zu 350 m/min gefahren. Hinter der Hobelung bringt ein Förderband die Bretter zum Microtec-Goldeneye. Der gesamte Bereich Einzug/Scanner/Auszug lässt sich nach links aus der Hobellinie oder nach rechts in die Bypasslinie verschieben. Wird nicht gescannt, kann anstelle des Scanners ein Bypassband motorisch in die Linie geschoben werden. Nach dem Scannen geht es in die Markierstation, die sich ebenfalls in die Bypasslinie verschieben lässt. Slowdown-Bänder übergeben die Teile an den Dachkettenförderer. „Dabei können die Teile entweder aus dem Bypass oder der Hobellinie kommen – nie aus beiden gleichzeitig“, erläutert Goldhahn.

Am Sortierplatz teilt ein Bediener die Bretter in drei Qualitäten ein, indem er sie manuell ein Stück auf dem Beurteilungskettenförderer vorzieht. Ein Stößeleintakter übergibt die Ware (80 Stück pro Minute) an den Zuteilförderer der Etagensortierung. In diesem Bereich erfolgen die Breiten- und Dickenvermessung. Außerdem lesen drei Lumitaster die aufgebrachte Markierung und die Steuerung vergleicht diese mit dem Scanergebnis. Danach trennen sich wieder die Wege.

Kallfass Etagensortierung, film sorter

Kallfass Etagensortierung

Bündelungsanlagen in 6 m Höhe über Filmetagen

Werkstücke, welche in der Hobelmaschine gesplittet wurden und schmaler als 70 mm sind, sowie Profilbretter gelangen ausschließlich zur Kallfass-Bündelungsanlage, die sich oberhalb der Etagensortierung auf 6 m Höhe befindet. Die Leisten werden auf einem ansteigenden Riemenförderer etikettiert, bevor eine Ausrichtrollenbahn diese an der Nulllinie ausrichtet. Das Portal für die Etikettierung ist motorisch höhenverstellbar und mit zwei Etikettiergeräten bestückt. Kallfass setzt die Leisten automatisch zu Bunden zusammen und umreift diese. „Wir haben sechs Bündelungsaggregate geliefert – damit muss man weniger verstellen“, berichtet Goldhahn. Im Auslaufbereich befindet sich eine weitere Etikettierung für die fertigen Bunde.

Alle anderen Bretter gelangen in eine der sechs Filmetagen von Kallfass. „Je nach Dimension kann es sein, dass ein Paket auf zwei Etagen aufgeteilt werden muss. Diese Möglichkeit mussten wir aufgrund der baulichen Gegebenheiten umsetzen“, führt Goldhahn aus. Die Entleerung der Etagen erfolgt mittels eines Schwenkförderers. Diese Bretter werden im Durchlauf etikettiert.

Ist der Füllstand erreicht, werden der Filmetagen entleert sowie die Lagen gebildet. Die Bretter durchlaufen die Kallfass-Mehrfachablängsäge mit fünf Sägeaggregaten. Die kürzeste Schnittlänge beträgt 800 mm. „Die abschwenkbaren Sägen sind mit Tandemzylindern ausgestattet, um die Schnitthöhe bis zu 160 mm variieren zu können. Zudem lässt sich die Nullsäge um 500 mm verfahren“, informiert der Kallfass-Projektleiter.

Anschließend erfolgt die Stapelung. Die Maschine ist mit acht Leistenmagazinen ausgerüstet. Um eine höhere Stabilität für den weiteren Transport zu erreichen, kann die Kallfass-Anlage die Bretter auch diagonal stapeln. Bei niedrigeren Paketen sorgt ein Hilfshubwerk mit Schwenkgabeln für mehr Leistung.

Die Pakete für die nachfolgende Leimholzproduktion werden dieser über eine Rollenbahn direkt zugeführt, wobei sich auf halber Strecke Pakete mit einem Gabelstapler entnehmen lassen. Am Ende der Rollenbahn nimmt ein Voith-Automatikkran die Pakete automatisch ab. Versandpakete werden unter der Stapelmaschine nach rechts gefahren. Hier legt zunächst ein höhenverstellbarer Folienspender die Folie automatisch auf den Stapel. Die Kallfass-Mechanisierung übergibt diesen an die Umreifung mit Paketpresse inklusiver vier Kantenschutzgebern. Die Kanthölzer werden auf das Paket gelegt. Damit das Umreifen und Kantholzlegen gleichzeitig stattfinden können, ist die Rollenbahn dreigeteilt. Am nachfolgenden Stapler lassen sich die Pakete aufeinanderstellen. „Alternativ zur Folierung beziehungsweise Umreifung gibt es einen Bypass mit einem Foliertunnel. Dazu werden die Pakete nach der Stapelmaschine nach links ausgeschleust“, erläutert Goldhahn.

Bündelungsanlage, bundling unit

Die Bündelungsstation von Kallfass oberhalb der Filmetagen in 6 m Höhe

Bereits die dritte Anlage

Kallfass realisierte bereits 2018 für Cordes eine kleinere Hobellinie, welche 2020 nochmals komplett umgebaut und um eine Bündelungsanlage ergänzt wurde. Beim hier beschriebenen Großprojekt startete die Montage 2021, seit 2022 ist man sukzessive am Hochfahren und Optimieren der Abläufe. „Für die neue Gütesortier- und Hobelanlage haben wir mit rund 65 Lkw Anlagenteile nach Bremerhaven geliefert“, beziffert Goldhahn die Größe des Projekts. Die Anlage ist auf Eingangslängen von 2 bis 6,2 m sowie Breiten von 75 bis 310 mm und Stärken von 16 bis 125 mm ausgelegt.

Entstapelung, destacking

Start der Kallfass-Anlage: Paketaufgabe und nachfolgende Kippentstapelung

Visuelle Qualitätskontrolle von Schnittholz, visual quality control of sawn wood

Nach dem TongLoader® beurteilt ein Mitarbeiter die Ware, …

Metal detactor

… bevor es durch den Mesutronic-Metalldetektor geht

Hobeleinzug, feeding of planers

Kallfass-Einzug in die Hobelmaschine; Leistung: Bis zu 80 Takte pro Minute

Qualitätsscanner, quality scanner

Blick auf den Microtec-Goldeneye sowie die Rex-Hobelmaschine

Bündelungsanlage, bundling unit

Die Bündelungsstation von Kallfass oberhalb der Filmetagen in 6 m Höhe

Kallfass Mehrfachablängsäge, multiple cross-cut saw

Bewährt: Die Mehrfachablängsäge von Kallfass

Diagonale Versatzstapelung, diagonal offset stacking

Die Stapelanlage kann für mehr Stabilität auch diagonal stapeln

Text: Martina Nöstler, Holzkurier, Bilder: Kallfass, Gerd Ebner Holzkurier

Holzkurier Ausgabe 51/52

Project team B.D.D.

Ausbau des Sortierwerks

Ausbau des Sortierwerks als Teil des umfangreichen Investitionsplans

Vor 13 Jahren erlebte Bois Du Dauphine (B.D.D.) einen schweren Schicksalsschlag, indem ein Brand die Produktion zerstörte. Heute zählt das Sägewerk zu den führenden Holzindustrien Frankreichs. Die Verantwortlichen schnürten bis 2024 ein umfangreiches Investitionspaket, zu dem auch die Erweiterung des Sortierwerks zählt.

Firma B.D.D., company B.D.D.

Der Familienbetrieb Bois Du Dauphine befindet sich im Alpengebiet zwischen Grenoble und Chambéry. Das 1983 gegründete Unternehmen war ursprünglich ein Forstbetrieb. Mittlerweile ist in Le Cheylas eine Holzindustrie entstanden: B.D.D. betreibt ein Sägewerk, das benachbarte Schwesterunternehmen A.E.B. erzeugt Pellets, Wärme und Strom. Gemäß dem Spruch „Stillstand ist Rückschritt“ haben die Verantwortlichen eine sinnvolle Investitionsstrategie für den Zeitraum 2022 bis 2024 erarbeitet. Die Ziele sind klar definiert:

  • Erhöhung der Einschnittskapazität um rund 25 %
  • Verbesserung der Ausbeute um 3 % durch eine genauere Fehlererkennung, Kappung, Sortierung in mehreren Boxen mit einer Längenverteilung von 2,5 bis 6 m in 50 cm-Schritten
  • Weitere Erhöhung der Ausbeute durch Verdoppelung der Seitenware
  • Steigerung der Kapazität im Pelletswerk sowie Stabilisierung der Stromerzeugung in der Wintersaison
Project team B.D.D.

Freuen sich über die gelungene Erweiterung des Sortierwerkes durch Kallfass: Bertrand Jurdic (technischer Leiter), Sägewerksleiter Sylvain Mangournet und Frédéric Hiegel (Projektleiter Umbau) von B.D.D. (v. li.)

Neues Sortierwerk in Betrieb

Im September konnte B.D.D. einen Punkt dieser Investitionsschritte abschließen: Kallfass, Baiersbronn/DE, installierte beziehungsweise erweiterte das Sortierwerk inklusive Stapel- und Umreifungsanlage.

Zunächst installierte Microtec bei B.D.D. einen Goldeneye-Scanner, der einen bestehenden Scanner ersetzt. Mit dem nachfolgenden Trimmer von Kallfass lassen sich unerwünschte Holzmerkmale treffsicher auskappen. Danach erfolgt die Sortierung: Bisher arbeitete B.D.D. mit 25 Sortierboxen für die Einteilung der gesamten Schnittware (Haupt- und Seitenware). Kallfass erweiterte die Anlage um 50 Schrägboxen. Die Leistung der Beschickung beziffert Kallfass mit bis zu 160 Stück pro Minute. Die Brettquerschnitte reichen von 12 mal 60 mm bis 100 mal 250 mm, die Längen von 2,4 bis 6 m.

Die Boxenentleerung erfolgt nach unten auf einen langen Pufferquerförderer. Nach der Vereinzelung durchlaufen die Bretter lagenweise eine Mehrfachablängsäge mit sieben Sägeaggregaten.

Kallfass Boxensortierung, box sorter

Die Sortierung des Schnittholzes erfolgt nun gemäß Länge und Querschnitt in 75 Schrägboxen – zuvor sortierte B.D.D. Haupt- und Seitenware in nur 25 Boxen

Flexible Stapelung

Im Anschluss erfolgt die Übergabe an die Stapelanlage mit einer Leistung von bis zu 16 Lagen pro Minute. Für die Leistenlegung von Kallfass hat sich B.D.D. für sieben verstellbare Magazine entschieden, wobei diese als Doppelmagazine ausgeführt sind. Damit lassen sich dünne Verlustleisten (14 mal 25 mm) oder stärkere Trocknungsleisten (25 mal 50 mm) verwenden.

„Mit dieser Anlage können wir unterschiedliche Pakete erzeugen“, erläutert Bertrand Jurdic, technischer Leiter bei B.D.D. Die Paketformate reichen in Breite, Höhe und Länge von 1000 mal 450 mal 900 mm bis 1200 mal 1400 mal 6000 mm.

Die fertigen Pakete gelangen auf einen schwenkbaren Paketauslauf von Quer- in Längsrichtung. Die Umreifungsstation von Fromm ist mit Kantholzunterlegung ausgestattet. Zudem wird Kallfass eine verlängerte Auslaufrollenbahn für mehr Pufferfläche liefern.

Kallfass Stapelanlage, stacking unit

Bei der Stapelanlage entschied sich B.D.D. für sieben Doppelleistenmagazine von Kallfass

Wenig Stillstand

Die Umbauarbeiten realisierte Kallfass im Sommer in rund dreieinhalb Monaten. „Wir hatten in dieser Zeit nur drei Wochen Stillstand in der Sägelinie, um das neue Sortierwerk an die vorhandene Anlage aus 2010 anzubinden“, führt Jurdic aus. Für das Projekt lieferte Kallfass mit 13 Lkw Stahl und mechanische Teile. Bei der neuen Halle entschied sich B.D.D. für eine Holzbauweise.

Die gesamten Vorgespräche, Beratung, Entwicklung und Abwicklung des Projekts wurden von Hans Haist, Geschäftsführer von Kallfass, in Zusammenarbeit mit Jonathan Bleesz von VBI (Kallfass-Vertretung in Frankreich) durchgeführt. „Mit der Erweiterung des Sortierwerks haben wir einen wichtigen Schritt unserer Ausbaupläne realisiert“, sagt Jurdic abschließend.

Kallfass Mehrfachablängsäge, multiple cross-cut saw

Kallfass lieferte an B.D.D. auch die bewährte Mehrfachablängsäge mit sieben Sägeaggregaten

Kallfass Boxensortierung, box sorter

Die Sortierung des Schnittholzes erfolgt nun gemäß Länge und Querschnitt in 75 Schrägboxen – zuvor sortierte B.D.D. Haupt- und Seitenware in nur 25 Boxen

Qualitätsscanner, quality scanner

Der Goldeneye-Mircotec detektiert nicht erwünschte Holzmerkmale, …

Kallfass Trimmersäge, trimmer saw

… welche der nachfolgende Kallfass-Trimmer entsprechend treffsicher auskappt

Kallfass Stapelanlage, stacking unit

Bei der Stapelanlage entschied sich B.D.D. für sieben Doppelleistenmagazine von Kallfass

Text: Gerard Bouchereau, Bilder: B.D.D., Kallfass und Holzkurier

Holzkurier no 47

Emptying sorting box

Sortierwerk kann trocken und nass

Sortierung und Stapelung von Trockenholz und Frischholz in einer Anlage. Mostovdrev in Weißrussland investierte knapp 2,5 Mio. Euro in ein automatisches Sortierwerk von Kallfass.

Die Aktiengesellschaft Mostovdrev ist eines der größten Holzverarbeitungsunternehmen in der Republik Belarus. Ihre Produkte für die Möbel-, Bau- und Veredelungsbranche werden nicht nur innerhalb Belarus vertrieben, sondern auch in die GUS-Staaten, nach Europa und in den Nahen Osten exportiert. Mostovdrev legt Wert auf eine strenge Qualitätskontrolle und den Einsatz modernster Produktionstechnologien. So entschied sich das Unternehmen ihr Sägewerk um eine neue, kombinierte Schnittholzsortierung mit angeschlossener Stapelanlage von Kallfass zu erweitern. Die Installation wurde im vergangenen Jahr abgeschlossen und die Anlage in Betrieb genommen. Das erklärte Produktionsziel von Mostovdrev ist eine Einschnittsleistung von 100.000 m³ pro Jahr.

Vertical Box Sorter

Kallfass-Schnittholzsortierung mit 20 vertikalen Boxen plus Irrläuferbox

Transparente Abläufe im Sortierwerk

Am Standort Mosty werden im Zweischichtbetrieb sowohl Trockenholz als auch Frischholz aus Fichte und Kiefer verarbeitet. Die Haupt- und Seitenware wird aus der EWD-Sägelinie übernommen und auf verschiedenen Pufferförderern zur Vereinzelung bereitgestellt. Alternativ kann die getrocknete oder feuchte Ware auch über eine Kippentstapelung der Vereinzelung zugeführt werden. Ein Paketförderer vor der Kippentstapelung puffert bis zu 3 Pakete mit Größen von 1,5 x 1,5 und 1,2 x 1,2 m. Das vereinzelte Schnittholz wird aufgestaut und in einen Beurteilungskettenförderer zur manuellen Qualitätskontrolle eingetaktet. Jedes Brett wird dabei einzeln aufgenommen, zur beidseitigen Begutachtung gedreht und auf dem Transport wieder abgelegt. Ein Mitarbeiter beurteilt die Ware und kann Kappschnitte durch Verziehen waldkantiger Hölzer durchführen. Im Anschluss wird die Ware auf ihre Dimension vermessen und klassifiziert der Sortierung zugeführt. Mostovdrev hat sich für eine raumsparende Boxensortierung mit 20 vertikalen Boxen plus einer Irrläuferbox entschieden, die mit Schnittholzlängen von 2.000 bis 6.200 mm bei einer Leistung von 60 Takten/min befüllt werden können. Sortierprogramme mit einer Kallfass-Visualisierungssoftware erleichtern die Verwaltung und erhöhen die Transparenz der Abläufe im Sortierwerk. Fehlermeldungen und Brettdaten können archiviert und protokolliert werden.

Stick placement with magazines

Leistenmagazine zum automatischen Legen von Trockenleisten auf Stapellagen

Stapeln mit automatischer Leistenlegung

Zum Stapeln des sortierten Schnittholzes werden die ersten 5 Boxen der Sortierung zunächst entgegen der Transportrichtung auf einen Förderer entleert und erst dann in Transportrichtung weiterbefördert, um ein Verkanten der Hölzer zu vermeiden. Die Charge muss anschließend vereinzelt werden, um Lagen mit Breiten zwischen 1.200 mm für Versandpakete und 1.500 mm für Trocknungspakete bilden zu können. Die nachgelagerte Kallfass-Mehrfachablängsäge ist mit 4 frei positionierbaren Sägeaggregaten ausgestattet und schneidet die besäumte Ware lagenweise präzise auf die gewünschten Längen zu (kürzeste Kapplänge 1.200 mm). Hinterlegte Schnittprogramme erleichtern bei Bedarf einen schnellen Chargenwechsel.

In der Stapelmaschine können Einzellagen in Ein- oder Mehrfachlänge zu maximal 1.500 mm breiten Paketen gestapelt werden. Stapelgabeln nehmen die einzelnen, geschnittenen Lagen auf und legen Sie auf das zu bildende Paket ab. Die Legung der Trocknungsleisten zwischen jeder Lage erfolgt automatisch und in einem definierten Abstand mit 12 Leistenmagazinen. Versandleisten werden manuell gelegt. Die fertigen Pakete mit einer maximalen Länge von 6.000 mm werden zum Schluss noch mit einem Etikett gekennzeichnet und erhalten eine Umreifung zur Erhöhung der Stabilität.

Assessment chain conveyor_measurement

Klassifizierung des Schnittholzes vor der Sortierung durch Qualitätsbeurteilung mit Beurteilungskettenförderer (hinten) und Dimensionsvermessung (vorne)

Feeding box sorter

Beschickung der Senkrechtboxensortierung mit 60 Takten/min

Emptying sorting box

Entleerung der Boxen auf einen Entleerförderer, die ersten 5 Boxen entgegen Transportrichtung, um ein Verkanten zu vermeiden

Unscrambling_Separating

Vereinzelung der Chargen nach der Entleerung zum anschließenden Lagenbilden

Multiple cross-cut saw

Die Kallfass-Mehrfachablängsäge schneidet das Holz lagenweisen auf gewünschte Längen

Stick placement with magazines

Leistenmagazine zum automatischen Legen von Trockenleisten auf Stapellagen